27.10.2014 11:53

Wien 2015: 150 Jahre Ringstraße

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© WienTourismus/ Christian Stemper

Die Wiener Ringstraße ist der schönste Boulevard der Welt. Nirgendwo sonst findet man so viele Repräsentationsbauten, Palais und Parks so dicht nebeneinander.

2015 feiert die Ringstraße ihren 150. Geburtstag.  Am 1. Mai 1865 hat Kaiser Franz Joseph die Ringstraße eröffnet. Sie entstand an jener  Stelle, wo früher riesige Stadtmauern das imperiale Zentrum Wiens vor Feinden  schützten. Nun sollte hier das damals größte städtebauliche Konzept realisiert werden:  Bauten kaiserlicher und erstarkender demokratischer Repräsentation wechselten sich  mit Palais des aufstrebenden Bürgertums ab. Im Auftrag des Kaiserhauses wurden etwa  Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum, Staatsoper, Neue Burg oder  Burgtheater errichtet.

Als „Bauten fürs Volk“ entstanden Parlament, Rathaus und  Universität. Die jüdische Bevölkerung, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts  ihre vollen Rechte erlangte, hatte die Möglichkeit, Grundstücke entlang der Ringstraße  zu erwerben und dort prachtvolle Palais zu errichten (z. B. Palais Ephrussi und Epstein).  27 Cafés beherbergte die Ringstraße in ihrer Hochblüte. Wien war um 1900 nicht nur  eine der größten Städte Europas, sondern wurde auch zur Hauptstadt der Musik: Die  Walzer- und Operettenklänge der Strauß-Dynastie erlangten Weltruhm.

Für das heutige  Aussehen der Ringstraße zeichneten die besten Architekten verantwortlich: Theophil  von Hansen, Heinrich von Ferstel, Gottfried Semper oder Carl von Hasenauer. Ihre  Bauten errichteten sie im Stil des Historismus.   All diese Prachtbauten erstrahlen heute noch in vollem Glanz. Der „Ring“ selbst hat sich  im Laufe der vergangenen 150 Jahre aber verändert. Aus der eleganten Flaniermeile  der Reichen und Schönen wurde ein moderner Boulevard für alle. Zahlreiche  Veranstaltungen finden jährlich hier statt – von der Regenbogenparade bis zum Vienna  City Marathon. Und der Abschnitt des Rings beim Donaukanal hat sich zu einem Hot  Spot entwickelt: Eine urbane Lokalszene und moderne Architektur locken ein vor allem  junges Publikum an.  

Im Jubiläumsjahr 2015 wird in Wien der 150. Geburtstag der Wiener Ringstraße gefeiert.  Zahlreiche Institutionen haben sich ein spezielles Programm überlegt: Die Secession  widmet sich ihrer Baugeschichte (19.3.-11.10.2015).

Das Jüdische Museum Wien  thematisiert die jüdische Geschichte des Rings (25.3.-4.10.2015).

Der Waschsalon im  Karl-Marx-Hof zeigt die Schau „Die Ringstraße des Proletariats. Ein  Gegenentwurf“ (21.5.-20.12.2015).

Das Architekturzentrum Wien zeigt das Wiener  Baugeschehen im Nationalsozialismus, das auch Änderungen für die Ringstraße vorsah  (19.3.-6.7.2015).

Die Nationalbibliothek zeigt in der Ausstellung „Wien wird Weltstadt. 

Die Ringstraße und ihre Zeit“ von 22.5. bis 1.11.2015 den Wandel Wiens zu einer  Großstadt. Im Wien Museum geht‘s ab 11.6.2015 in der Schau „Der Ring. Pionierjahre  einer Prachtstraße 1857-1865“ um die Anfänge des Boulevards. Der Sommer steht im  Unteren Belvedere unter dem Motto „Klimt und die Ringstraße“ (3.7.-11.10.2015).

Die  Wienbibliothek im Rathaus berichtet „Vom Werden der Wiener Ringstraße“ (30.4.- 13.11.2015).                                                       

 

Sonderführungen gibt es im MuseumsQuartier Wien, im Kunsthistorischen  Museum Wien, im Hofmobiliendepot und im Sigmund Freud Museum. Das  Naturhistorische Museum weitet von April bis Ende 2015 seine Dachführungen (mit  grandiosem Blick auf die Ringstraße) aus. Die Universität Wien feiert 2015 ihren 650.  Geburtstag.

Infos: www.wien.info

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